Presseberichte
www.hafencity-news.de, 06. 12. 2007, von Michael Klessmann
Was macht man an einem regnerischen Dezemberabend?
Eine Möglichkeit war, die CD-Release Session von Hafennacht in der
Flussschifferkirche zu besuchen, und sich Lieder über regnerische
Novemberabende und Meer anzuhören. In der zur Hälfte von Fans und zur Hälfte von Neugierigen sehr gut besuchten Flussschifferkirche stellte die Band mit dem ungewöhnlichen Namen ihre zweite CD "Meer Lieder" vor. Alte Klassiker von Jaques Brel wie "Amsterdam", neue Klassiker wie "An Land" von Sven
Regener sowie gelungene Eigenkompositionen wie "Flaute" wurden in der
hinreissend guten Akustik der Flussschifferkirche im Trio mit der
Unterstützung von einem Streicherquartett gekonnt vorgetragen.
Die Kombination Flussschifferkirche und Uschi Wittich ließen sogar zu, dass Gassenhauer und Volkslieder in diesem Kontext nicht mehr an den
Musikantenstadl sondern als natürliches Element des Abends wirkten. Die Drei sorgten dafür, dass sich das Bild von "Dat du min Leewsten büst" weg von schunkelnden Trachtenvereinen hin zu den Feuern friesischer Kamine im Winter bewegte. Zum Schluß halfen noch eine Reihe von Bläsern bei "Das Herz von St.Pauli" die Stimmung auf den Höhepunkt zu bringen. Uschi Wittich, Heiko Quisdorf und Erk Braren waren keine Sekunde langweilig und es war
allenthalben die Routine der sommerlichen "Brot und Butter"-Bädertouren zu
bemerken. Seltsam, dass diese Band nicht weiter bekannt ist, verdient hätte
sie es. Es würde niemanden wundern, sie im Schmidts oder in der Fabrik
anzutreffen. Vielleicht ist diese zweite CD der Türöffner zu größerer Bekanntheit.
Es gibt viele schlechte Möglichkeiten einen verregneten Mittwochabend zu
verbringen, Hafennacht in der Flussschifferkirche war auf jeden Fall eine
gute Möglichkeit den Abend zu verbringen.
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